indie urbanists

DIE STADT VON DER ANDEREN SEITE SEHEN –

das Stadtprojekt des Schauspiel Köln widmet sich der Zukunft des Zusammenlebens. Die Kunstuniversität Linz möchte gerne mitmachen:

Dieses Semester zieht den Studiengang space&design strategien um und nehmen dafür, statt die Brücke über der Donau,  den längere weg rundum die Erde. Diese Route führt uns an Müllheim vorbei.  Während das Festival Die Stadt von der anderen Seite sehen sind wir 10 Tage vor Ort. So wie das ist an eine Uni: mit Vorträgen, Workshops, Seminaren und Kolloquien.  

Wir machen ‚Stadtforschung‘ vor Ort und denken über die Zukunft unserer Gesellschaft nach: wie möchten wir wohnen, wie möchten wir arbeiten, essen, shoppen, reisen, fern sehen, etc.? Dazu brauchen wir einen Hörsaal zum denken, ein Mensa zum essen, ein Bibliothek zum lesen und, weil wir unterwegs sind, eine Campus zum schlafen und baden. Wir bringen unseren Himmel und gehen damit Hausieren. Wir finden für uns ein Wohnzimmer dass sich eignet als Hörsaal, wir tauschen unsere Gedanken gegen Geschirr für die Mensa, Bücher für die Bibliothek oder Bleistifte und Papier für unsere Notizen.

Unsere Masterstudenten setzen sich mit ‚Stadtforschung‘ auseinander. Nicht mit soziologischen Fragebogen oder stadtplanerischen Zahlen und Bestimmungen, aber auf ein eher performative Art und Weise. Sehr subjektiv und bestimmt nicht meinungsfrei, dafür aber spannend, überraschend und, wer weiß, richtunggebend für unsere Zukunft.   Von der in Linz gegründete Mülheimer Botschaft werden sie im Vorfeld über Ihre Forschungsvorgänge berichten. Gibt es tatsächlich Mülheimer Gardinen?, was wird in den Frisörsalons besprochen ?, stimmen die von Stadtplaner ‚gemeinte‘ Räume überein mit den ‚gefühlten‘ ?, wie lässt sich ein Kuh als öffentliches Verkehrsmittel nutzen?, was sind die Trap-streets von Müllheim? …

Um unsere Arbeit umsetzten zu können brauchen wir einiges damit unsere Gehirne optimal funktionieren. Dies ist der Aufgabe der Bachelorstudenten:

Strom z.B. zum Aufladen der Handys und Rechner. Kabeltrommeln werden wir mitnehmen, Steckdosen finden wir in den Häusern.

Wir brauchen Wlan und finden die Zugänge in den angrenzenden Wohnhäusern.

Tische zum Arbeiten und Diskutieren finden wir in den Kellern und Dachböden.

Kaffee brauchen wir rund um die Uhr. Wo sind die Werkstätten um unsere Dinge zu bauen?

Wir brauchen Toiletten. Es gibt sicher 50.000 davon in Müllheim.

Wir werden sie alle ausprobieren.

Wie auch die Duschen.

Wo gibt es den besten Frühstückstisch um den Arbeitstag gut zu beginnen?

An diesen werden wir uns dazugesellen und unsere leichte Morgenpost erledigen.

Wer sind die Mülheimer? Wo stehen ihre Fahrräder, wo die Mülleimer?

Vielleicht gibt es sogar einen Professor der besser ist als unserer.

Wo parken die VWs wo die Mercedes?

Wie sieht es hinter den Fassaden der Häuser aus? Wie die Gesichter der Menschen?

Welche Hobbys haben sie, was lagert in ihren Kühlschränken,

welche Klamotten tragen sie, was packen sie in ihre Einkaufswagen im Supermarkt?

Am Abend setzen wir uns in ihre Couchen und gucken gemeinsam ihre

Lieblingssender..........

Langsam ergibt sich ein Bild von Müllheim und ihren Bewohnern.

Gefällt es uns hier so, dass wir bleiben?

Oder sind wir auch schon wieder dahin und überlassen Müllheim den MülheimerInnen und Mülheimern?

Für all dies werden wir uns auch erkenntlich zeigen und die Ortschaft mit unseren Vorlesungen, Aktionen und Projekten bereichern. Wir werden unsere Mensa mitbringen und für Müllheim kochen und gemeinsam tafeln.


Jedes Festival braucht ein Herz – Die Kooperation mit der Kunstuniversität Linz


Das Herz des Festival-Versorgungslandschaft ist die von Studierenden der Studiengang raum&design strategien mit der Wendorf Academy von Ton Matton gebaut wird. Neben performativen Stadtplanungsmodellen entwickeln sie eine Bühnen-Tribunen-Aufenthaltssituation, veranstalten Kochevents, organisieren eine Basisversorgung und richten eine Botschaft auf der anderen Seite ein.

Jahresthema   WanderUni

Schauspiel Köln 2018