indie urbanists
the climate maschine edition 15 Green Parking
Die Erfindung des Autos hat nicht nur unseren Alltag deutlich angenehmer gemacht, es ermöglicht uns auch die Freiheit eines globalen Nomadentums. Doch die Vorzüge dieser Mobilität haben eine katastrophale Kehrseite: Sie ist fatal für die Umwelt – und das gilt nicht nur für die Benziner, sondern auch die nur vermeintlich ökologischeren Elektroautos, deren Rohstoffbedarf enorm ist. Theoretisch wissen wir längst, dass sich unsere Bequemlichkeit negativ auf das Klima auswirkt und uns geradewegs „aus dem Paradies vertreibt“, aber diese Aussicht scheint zu abstrakt, sodass ein konsequentes Umdenken nur zögerlich vonstattengeht. Mit Green Parking entwickelt der Künstler, Gesellschaftsgestalter, Aktivist und Stadtplaner Ton Matton gemeinsam mit Kerstin Reyer, Sophie Netzer und Matthias Narzt, vom Studiengang space&designStrategies an der Kunstuniversität Linz, eine Zukunftsvision, in welcher der Verkehr sich festgefahren hat und Autowracks aus wilden „Paradiesinseln“ ragen. Subtropischer Wald hat unsere Wiesen überwuchert, in weiterer Folge wurden sie gar in eine Wüste verwandelt. Die entworfenen Szenarien erzählen von menschlichen Irrungen und Wirrungen, aber auch davon, welche Möglichkeit dem Mensch noch bleibt: Ein Neuanfang mit zivilisatorischen Resten, inmitten einer Natur, die sich nicht geschlagen gegeben hat.
Höhenrausch OK Linz 2021
mit Kerstin Reyer, Sophie Netzer und Matthias Narzt